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Acotango - Bolivien

Touren

Acotango


In der Region von Sajama hat es besonders viele und schöne Vulkane. Wir möchten nochmals etwas Höhenluft schnuppern und reisen deshalb nach Sajama, das im Westen von Bolivien, nahe der Grenze zu Chile und auf dem Altiplano liegt. Auf 4200 Metern Höhe sind die Nächte eiskalt, die sonnigen Tage jedoch angenehm warm.

Der Acotango ist einer der einfacheren Berge der Region und kann in einem Tag bestiegen werden.

Der Vulkan Acotango mit dem Schneegipfel von Sajama aus gesehen:


Da der Weg zum Einstieg für Ortsunkundige praktisch unmöglich zu finden ist, engagieren wir einen lokalen Fahrer mit Auto, der uns zum Berg bringen soll.
Wir stehen nachts um drei Uhr auf und sind um vier Uhr nach einem kurzen Frühstück, abfahrbereit. Nach rund einer Stunde Fahrt über Feldwege, die über Lama-Weiden führen und nach unzähligen Verzweigungen, sind wir am Start unserer Bergtour angelangt. Wir hätten den Weg, dazu noch in der Nacht, niemals alleine gefunden.


Auf rund 5000 Metern beginnt unser Aufstieg um sechs Uhr früh. Als wir aus dem Auto steigen, bläst uns der Wind eisig ins Gesicht, die Kälte ist fast nicht auszuhalten. So sind wir froh, als sich bereits nach einer halben Stunde Aufstieg am Himmel die ersten silbernen Streifen des Sonnenaufgangs abzeichnen.



Es ist eiskalt und wir gehen schnell weiter. Es wird hell und die Sonnenstrahlen wärmen uns bald. Ein Blick auf das Thermometer zeigt -7°C an. Bei dem starken Wind fühlt es sich kälter an. Wir machen eine erste Pause. Snickers (wir werden nicht gesponsert) und Tee geben uns die Kräfte zurück. Das 60 Meter Seil im Rucksack ist einfach zu schwer, kurzerhand schneiden wir die benötigten 15 Meter ab und lassen den Rest zurück.




Weiter geht es über ein Geröllfeld hinauf zur Schneegrenze.



Wir erreichen die Schneegrenze auf 5600 Metern Höhe. Hier legen wir die Steigeisen an und seilen uns sicherheitshalber an, obwohl es keinen Gletscher auf diesem Vulkan hat.
Nach einer weiteren Stunde Aufstieg benötigen wir eine weitere Pause. Der Aufstieg auf dem Büsser-Eis ist anstrengend.
Wir Verpflegen uns und schiessen Fotos.
Die Aussicht auf das Altiplano ist atemberaubend: Hier der Vulkan Sajama (6542m)



Auf dem Schneefeld vor dem Vulkan Sajama.



Weiter steigen wir über die harten Schnee- und Eiszacken hoch. Bald legen wir eine nächste Pause ein und wir geniessen die Aussicht. Es ist immer noch eiskalt und sehr windig. Wieder fällt die Pause kurz aus.
Dann erreichen wir den Grat auf 5900 Metern Höhe. Der Wind ist so stark, dass er uns fast umbläst. Der Grat ist jedoch so breit, dass wir uns entschliessen weiter aufzusteigen.



Die Luft ist dünn hier oben und jede Steigung ist anstrengend. Eine letzte grosse Steigung und wir erklimmen den Gipfelgrat.

Hier oben ist der Wind noch stärker und wir können kein weiteres Foto mehr machen, bis wir auf dem Gipfel sind.


Auf dem Gipfel. Die Holzreste sollen Opfergaben von Inkas sein, die den Berg schon vor Jahrhunderten bestiegen haben.



Wir sind auf dem Gipfel. Das GPS bestätigt: 6083m Höhe. Der Acotango ist laut den Einheimischen 6090m hoch.
Wir haben Aussicht bis zu den Vulkanen und Lagunen, die bereits in Chile sind. Nur kurz halten wir uns auf dem Gipfel auf, dann machen wir uns an den Abstieg.


Nach einer Stunde Abstieg macht sich die Höhe bei uns langsam bemerkbar. Leichtes Kopfweh und etwas Übelkeit verspüren wir. Lange waren wir auf dieser Höhe. Wir steigen weiter ab, schnell erreichen wir das Ende des Schneefeldes. Im Geröll können wir dann leichter laufen. Das liegengelassene Seil packen wir wieder in den Rucksack. Noch ein paar stärkende Pausen bevor wir unten sind. Auf 5000 Metern Höhe fühlen wir uns wieder besser und sind froh, nicht mehr dem Wind ausgesetzt zu sein.


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