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Carretera Austral 1 (75)

Reiseberichte > Chile


Carretera Austral


Auf der Carretera Austral setzen wir unseren Weg weiter nach Süden fort. Die 1980 unter General Pinochet errichtete Strassenverbindung durch das abgelegene chilenische Patagonien führt heute von Puerto Montt 1250 Kilometer in Richtung Süden bis zum kleinen Dorf Villa O'Higgins. Die gesamte Region ist sehr abgelegen. Die Strasse verbindet weit auseinaderliegende Dörfer und Städte und ist nur wenige Kilometer geteert und überwiegend Naturstrasse. Weit ins Land hineinreichende Fjorde werden mit Fähren überbrückt.

Wir haben vollgetankt und unsere Vorräte aufgestockt und sind gespannt auf das chilenische Patagonien.




Zuerst führt die Carretera Austral der Küste entlang. Das Wetter ist wechselhaft und wir fahren einen Teil im Nebel.



Am Abend campieren wir auf dem Parkplatz am kleinen Hafen von Caleta el Manzano.



Am nächsten Morgen fahren wir bis Hornopirén. Dort ist die Strasse erstmal fertig. Auf der vollgepackten Fähre geht es weiter nach Süden, rund 2.5 Stunden dauert die Fahrt.



Die Rute führt vorbei an Lachsfarmen





und vorbei an nebelverhangenen und schneebedeckten Bergen.



Nur 10 Kilometer führt danach die Strasse über Land bevor wir mit einer zweiten Fähre einen weiteren kurzen Fjord überqueren.


Danach fahren wir auf der Naturstrasse durch immergrünen Regenwald. Wir sind beeindruckt von der üppigen Natur in diesem rauhen Klima.



Unser Weg führt bis Coyhaique und noch weiter.



Die Fahrt durch die schöne Natur gefällt uns sehr. Wir können nur staunen. Der Bau dieser Strasse durch die Fjordlandschaft und durch die immergrünen Wälder war bestimmt eine Herausforderung!



Wir finden einen wunderschönen Campingplatz in den Bergen. Tisch und Unterstand und selbst Wasser ist vorhanden. Da noch nicht Saison ist darf man den Platz zwar benutzen, es ist jedoch sonst niemand hier. Wir geniessen den Abend und freuen uns schon auf einen sonnigen Morgen in dieser Landschaft.


Am nächsten Morgen geht unerwartet die Schliessung bei der hinteren Türe kaputt, als wir die Türe öffnen wollen, um die Wasserpumpe einzuschalten. Die Türe lässt sich nicht mehr aufmachen und wir können die Wasserpumpe nicht mehr einstellen. Und schlimmer, das Werkzeugfach befindet sich ebenfalls hinter dieser Türe! Der Innenausbau ist so eng an die Türe gebaut, dass keine handbreit Platz zwischen Türe und Möbel ist. Die gute Nachricht: Es gibt Frühstück.



Wir fahren dann weiter und kommen nach Chaitén. Das Dorf ist wie ausgestorben. Viele Häuser sind verlassen. Ein Ausbruch des nahegelegenen Vulkans Chaitén hat vor drei Jahren einen Teil des Ortes zerstört. Wegen der Gefahr eines weiteren Vulkanausbruchs hat die Regierung die Anwohner zur Bucht von Santa Barbara, etwa 10 Kilometer nördlich von hier, umgesiedelt. Nicht alle wollten wegziehen und so finden wir dennoch einige Seelen in Chaitén.

Nachdem die Siesta - normal dauert sie von 12-15 Uhr, heute bis 15.20 Uhr - endlich vorbei ist, können wir in der Ferreteria (Eisenwarenhandlung) ein Stück Draht kaufen, um die Türe damit zu öffnen.



Mit dem Draht können wir schliesslich nach längerem Versuchen die Türe öffnen. Die abendliche Reparatur der Türe geht dann bis ins Dunkle. Nachdem die Türverkleidung entfernt ist, ist die Ursache des unwilligen Türschlosses bald gefunden - ein falsch konstruiertes Plastikteil ist gebrochen, ein Landrover-Originalteil! Ein neues Loch wird gebohrt und mit dem Draht der Plastik-Schieber neu befestigt.



Am nächsten Morgen gehts weiter.



Vorbei an schönen Gletschern.



Und einem kleinen idyllischen Dorf.



Kurz vor Puerto Aisén ist die Strasse wieder geteert. Wir sehen uns im Ort um und suchen danach einen geeigneten Platz zum übernachten. Unterdessen regnet es in Strömen und es ist schon dunkel. Unsere Suche ist erfolglos und schliesslich fahren wir zehn Kilometer in Richtung einem See und schlafen am Rande einer Naturstrasse. Als wir nach der regnerischen und kalten Nacht in den Ort zurückfahren und ein Restaurant suchen, wo wir uns bei Kaffee und Brötchen aufwärmen können, finden wir kein Restaurant, das geöffnet hat. Es ist acht Uhr morgens und die Restaurants öffnen nicht vor zehn Uhr. Schlussendlich trinken wir den Kaffee in einer Tankstelle ausserhalb des Ortes.



Hier werden gerade Unterhaltsarbeiten ausgeführt. Die Leiter wird einfach am Kabelverhau angelehnt.



Wir fahren weiter über einen Pass und kommen in den Schnee.


Bei der Ortschaft 'Puerto Rio Tranquilo' (Hafen am ruhigen Fluss) machen wir einen kurzen Abstecher und fahren entlang einer von Wasserfällen und Gletschern gesäumten Strasse in Richtung Meer.


Wir befinden uns am Rande der nördlichen Eiskappe. Eine kurze Wanderung zu einem Aussichtspunkt beschert uns als Belohnung die Sicht auf den Gletscher Exploradores.



Auch hier ist die Natur beeindruckend. Beim Rückweg gehen wir durch dichten Regenwald.




Wir campieren mit Aussicht auf die Schneeberge und beobachten dabei Kondore, wie sie ihre Kreise ziehen.



Tags darauf geht es zurück zu unserer Hauptroute und vorbei an grossen Seen.


Die scheinbar endlose Schotterpiste zieht sich durch die Landschaft.

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