Nordsued

Andenbahn - von Alausi nach Sibambe

Ferrocarriles del Ecuador Empresa Publica (FEEP)

Die Andenbahn wurde 1861 erstmals geplant. Erbaut wurde die Strecke ab 1871. Nach vielen Rückschlägen wurde die Strecke schliesslich 1908 fertiggestellt und die Reise nach Quito dauerte nur noch 2 Tage. Zuvor wurden alle Güter von Guayaquil und selbst Personen auf dem Rücken von Trägern durch die Anden transportiert, was 3-4 Wochen dauerte.
Die Strecke ist eine Schmalspurbahn, Spurweite 1067mm, und führt über ca. 500km vom Hafen in Guayaquil von Meereshöhe in das Hochland von Ecuador. Dabei erreicht die Strecke den höchsten Punkt auf 3600 müM (kurz vor Riobamba) und führt weiter bis auf 2850 müM zur Hauptstadt Quito. Durch die schweren Unwetter El Niño von 1983 wurde die Strecke jedoch teilweise zerstört, dann kam der Verkehr auf der Strecke in den 90er Jahren komplett zum Erliegen.

Präsident Rafael Correa hat ein Programm gestartet, mit dem das gesamte Streckennetz wieder aufgebaut werden soll. Mit einem Millionenprogramm für den Tourismus werden derzeit (2011) die Strecken wieder neu aufgebaut. Die Strecke Quito-Latacunga ist fertiggestellt und soll in Betrieb sein.
Die Strecke Riobamba-Alausi ist seit 2 Jahren nicht mehr in Betrieb, wird jedoch ebenfalls wieder aufgebaut.

Wir fahren die Strecke Alausi-Sibambe, ein nur 13 km kurzer Abschnitt, der als Touristenbahn in Betrieb ist. Das Ticket hin- und zurück kostet USD 20 und beinhaltet ein kleines Sandwich an der Talstation, eine kulturelle Tanzvorführung sowie den Zugang zum Museum.
Die Fahrt hinunter dauert rund 40 Minuten, die Fahrt zurück nach Alausi rund 35 Minuten.

Die Strecke folgt dem Rio Alausi, der das Tal tief einschneidet. Der Höhepunkt ist die 'Nez del Diablo' die Teufelsnase, ein Felsen der so genannt wurde nachdem beim Bau dieses Abschnitts der Strecke dutzende von Arbeitern starben. Hier wird der Höhenunterschied mit zwei Zickzack bewältigt.

nächste Seite >>