Nordsued


Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü


Santa Cruz Trek - Peru

Touren


Santa Cruz Trek

Der Santa Cruz Trek ist eine beliebte Wanderung und zählt zu den schönsten Treks in den peruanischen Anden. Der Gebirgszug der Cordillera Blanca wird dabei in vier Tagen durchquert.
Es gibt die Möglichkeit, die Wanderung mit Führer und Lasttieren zu machen was von den meisten Trekkern genutzt wird. Da der Weg einfach zu finden ist, entscheiden wir uns, die Wanderung auf eigene Faust zu unternehmen.

Morgens um 7.40 Uhr stehen wir beim kleinen Busbahnhof in Caraz von wo die Colectivos, die Sammel-Taxis, die so lange warten bis sich 6 Passagiere gefunden haben, abfahren. Die Colectivos fahren zu einem günstigen Preis die verschiedenen kleinen Ortschaften rund um Caraz an.
Es dauert einige Zeit, bis unser Colectivo dann mit schlussendlich 8 Passagieren, Fahrer und viel Gepäck und Marktware losfährt (wohlbemerkt; ein Toyota Kombi mit normalerweise 5 Sitzplätzen...).
Auf einer Naturstrasse holpern wir die 30 Kilometer Richtung Cashapampa. Es dauert eine halbe Ewigkeit bis wir ankommen. Drei Extrastopps müssen wir machen, weil sich Passagiere übergeben müssen. Nach rund zwei Stunden sind wir in Cashapampa auf 2980 müM angekommen. Hier ist der Start unseres Treks.

Ausser einer Infotafel hat es am Anfang des Weges noch eine Holzhütte in der ein Nationalparkwächter erstmal 65 Soles pro Person (rund 20 Franken) Eintrittsgebühr in den Huascaran-Nationalpark verlangt. Wir sind erstaunt über die Höhe des Betrags, es bleibt uns jedoch nichts anderes übrig als den Eintritt zu bezahlen.



Dann geht es los, den Wasserkanälen entlang laufen wir in den Taleinschnitt, der uns hinauf zur Lagune führt.




Bald kommen uns die ersten Lasttiere entgegen. Mit Kisten voller Material beladen gehen sie talwärts. Dann kommen uns die ersten Wanderer entgegen. Leicht bepackt mit kleinen Tagesrucksäcken oder sogar nur mit einer Kamera oder einer Wasserflasche in der Hand sind sie unterwegs.
Da wir unser gesamtes Gepäck selber tragen sind wir nicht ganz so leichtfüssig unterwegs und wir machen jede Stunde eine Pause.




Auf über 3500m Höhe weiden Kühe auf dem kargen Weideland.



Unseren ersten Übernachtungsplatz auf 3700m Höhe richten wir um fünf Uhr abends ein. Die Sonne ist bereits hinter den Bergen verschwunden und es wird schnell sehr kalt. Beim Kochen wird es bereits dunkel und wir verkriechen uns nach dem Essen schon in die Schlafsäcke.


2. Tag

Am nächsten Morgen wird es schnell warm sobald die Sonne über die Berge kommt.



Auf dem Weiterweg kommen wir an einer interessanten Sumpflandschaft vorbei.



Wir wandern entlang der Lagune weiter in den Taleinschnitt hinein und wir sehen die ersten schneebedeckten Gipfel der Fünf- und Sechstausender der Cordillera Blanca.



Täglich begegnen uns drei bis vier Maultier-Treks. Sie bringen Material von Wanderern und Bergsteigern von Zeltlager zu Zeltlager.




Dann steigen wir weiter hinauf. Bald sind wir auf über 4000m und wir gehen nur noch langsam.








Wir finden ein schönes Plätzchen zum Campen an einem Bach mit Aussicht auf den Alpamayo, einen der bekanntesten Berge in der Cordillera Blanca:


Bald ist die Sonne weg. Wir kochen Spaghetti zum Nachtessen. Schon um sieben Uhr abends sind wir in den Schlafsäcken. Die Nacht wird sehr kalt, einige Wasserlachen frieren zu, auf und in unserem Zelt hat sich eine dünne Eisschicht gebildet.



3. Tag

Die Aussicht auf den 5947m hohen Alpamayo entschädigt für die kalte Nacht. Wir sind von Fünftausendern umgeben die, wie es uns scheint, bis zum Himmel reichen.
Nach unserem morgendlichen Spaziergang zum Basislager der Bergsteiger hat die Sonne unser Zelt getrocknet und wir machen unser Frühstück; heissen Haferbrei und Brot.


Weiter geht es Richtung Punta Union, den Pass, über den wir die Cordillera Blanca überqueren werden.


Sehr beeindruckend ist der Nevado Taulliraju mit seinen 5830 müM.


Auf rund 4400 müM schlagen wir unser Nachtlager auf. Wir sind noch vor der Passhöhe. Die Aussicht ist einfach grandios. Wir sehen weit ins Tal hinab, das wir heraufgewandert sind.



Da es hier kein Wasser gibt, steigen wir nur mit Filter und Wasserflaschen bepackt 200 Höhenmeter zum Bach hinunter und wir filtern Wasser für den nächsten Tag.



Kaum ist es dunkel geworden sind wir wieder in den Schlafsäcken, bei dieser Kälte das einzig Richtige für uns.



4. Tag

Am 4. Tag warten noch 350 Höhenmeter auf uns, bevor wir den höchsten Punkt unserer Wanderung, den Pass Punta Union auf 4750 müM erreichen.


Die Aussicht hier oben ist spektakulär. Wir machen eine Pause, verpflegen uns und schiessen Photos.

Das Panorama vom Pass: einen kalten Wind, dünne Luft und den Geruch von Maultieren müsst ihr euch vorstellen :-)


Den Abstieg nehmen wir beschwingt in Angriff. Wie leicht es sich doch abwärts wandern lässt! Bald erreichen wir die ersten Lagunen. Wir steigen jedoch noch weiter ab. Uns begegnen noch unzählige Wanderer auf dem Weg nach oben. Sie machen die Wanderung in umgekehrter Richtung und sind auf dem Weg zum Pass.
Schwer beladene Maultier-Züge kommen uns entgegen. Die Treiber haben sichtlich Mühe, die Tiere zum Aufstieg zu bewegen.


Auf knapp über 4000m wird die Vegetation wieder vielfältiger. Es wird auch wärmer und wir können im T-Shirt in der wärmenden Sonne wandern.


Auf rund 3800 müM campieren wir nochmals, in sicherer Distanz zur Zeltstadt.



Bald wird es wieder kalt. Schnell kochen wir Spaghetti und trinken noch Tee und schon um sechs Uhr abends, noch im Hellen, liegen wir in den warmen Schlafsäcken.



5. Tag

Die Temperatur fällt wieder auf unter null Grad und wir stehen auf, bevor die Sonne unser Zelt wärmt. Mit kalten Fingern heisst es Wasser filtern, Wasser kochen, Frühstück zubereiten. Der Abwasch im Eiswasser ist besonders beliebt.



Die Bäume um uns herum sind knorrige Gesellen und haben eine spezielle Rinde. Hart muss es hier sein, denken wir uns.






Erst als die Sonne den Talgrund erreicht, wird es wärmer und wir packen das Zelt zusammen.



Einer der letzten hohen Berge in der Ferne als wir aus dem Tal wandern.









Wir erreichen die ersten Häuser eines Dorfes beim Talausgang. Es gibt dort ein Lädeli und wir verpflegen uns mit Keksen und Cola für den Schlussaufstieg nach Vaqueria.



Gegen zwei Uhr nachmittags erreichen wir Vaqueria, ein Dörfchen auf 3700 müM von wo der Bus zurück nach Yunguy und Caraz fährt.





Wir fragen einige Personen wann der Bus kommt. Die Antworten sind so verschieden wie sie anders nicht sein könnten; in 20 Minuten, um 15 Uhr, um 16 Uhr. Da wir solche Antworten schon gewohnt sind, wollen wir noch kurz etwas essen. Für alle Fälle.


Ausser einer handvoll Häusern hat es hier nichts. Bei einem Haus mit einem Tisch mit Stühlen davor fragen wir, ob es im Ort ein Restaurant gibt. Nein, es gibt keines. Freundlicherweise kochen jedoch die Bewohner des Hauses spontan zwei Portionen Reis mit Eier für zusammen 5 Sol (ca. CHF 1.70) für uns.

Die anschliessende Busfahrt im Kleinbus (er kommt um 15.15 Uhr) führt uns über einen 4700m hohen Pass, vorbei am 6768m hohen Berg Huascarán, eine steile Bergflanke hinab mit unzähligen Serpentinen zurück in die Zivilisation. Haarsträubend fährt der Busfahrer über die unbefestigte Strasse, hinter sich eine Staubfahne herziehend. Nach drei Stunden sind wir glücklich, heil angekommen zu sein. Gut geschüttelt - nicht gerührt.


Home | Reiseberichte | Reiseroute | Album | Touren | Tipps | Ueber uns | Sitemap

Suche

Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü