Nordsued


Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü


Kolumbien Nord (57)

Reiseberichte > Kolumbien


Kolumbien


Unser Flug von Panama City dauert nur eine Stunde. Wir landen in Cartagena, wo sich auch der grösste Hafen Kolumbiens befindet und unser Containerschiff anlegen wird.
Cartagena de Indias ist eine typische Kolonialstadt, die 1533 von den Spaniern gegründet wurde. Der Ort entwickelte sich schnell zum wichtigsten Hafen für die Spanier in Südamerika. Die von den Indios geraubten Schätze wurden hier zwischengelagert bevor sie per Schiff nach Spanien weiterbefördert wurden.
Da unser Schiff zwei Tage Verspätung hat und noch in Panama ist, schlendern wir durch die unzähligen Gassen und trinken kolumbianischen Kaffee in den Strassencafés.


15. - 26. Mai 2011


Die lebhafte Stadt ist eine der grossen Touristen-Attraktionen in Kolumbien. Die Altstadt Cartagenas ist von Stadtmauern umgeben, deshalb ist sie weitgehend im Originalzustand geblieben.


In der Nacht auf Mittwoch trifft dann unser Schiff mit zwei Tagen Verspätung in Cartagena ein. Auch das Auto von Georg und Andrea ist auf dem selben Schiff. Wir verbringen die nächsten Tage zu sechst und organisieren das Auslösen der drei Fahrzeuge gemeinsam. Die Original-Ladepapiere, die wir benötigen, um alle weiteren Schritte zum Auslösen unserer Fahrzeuge anzugehen, organisieren wir bereits am Montag. Der Container wird erst am Mittwoch abgeladen. Wir lokalisieren ihn am Mittwoch Nachmittag auf dem Hafengelände. Leider verpassen wir den Zollinspektor und ohne Freigabe vom Zoll können wir den weiteren Papierkrieg nicht bewältigen.
Somit geht es erst am Donnerstag weiter. Am Donnerstag Morgen ist jedoch zuerst der Inspektor nirgends aufzufinden und wir warten rund 2.5 Stunden auf ihn. In der Zwischenzeit bezahlen wir die Hafengebühr. Als dann der Zollinspektor mit unseren Papieren erscheint, kann der Container unter Aufsicht des Inspektors geöffnet werden. Wir können unsere zwei Autos aus dem Container fahren.



Mit dem Zollpapier, das wir am Nachmittag an einem anderen Hafen abholen müssen, können wir in der Stadt die Haftpflichtversicherung abschliessen. Zurück beim Hafen lassen wir die Fahrzeugpapiere vervollständigen und wir erhalten die letzten Papiere. Kurz vor sechs Uhr abends können wir schliesslich den Hafen mit unseren Autos verlassen.





Nach knapp einer Woche in Cartagena reisen wir zu sechst in drei Fahrzeugen weiter. Es geht zuerst der Karibikküste entlang Richtung Osten. Beim Schlammvulkan de Lodo el Totumo machen wir einen Stopp.



Der nur 15 Meter hohe Kegel des Vulkans ist mit Vulkanschlamm gefüllt und wir nehmen darin ein Bad. Es ist ein spezielles Gefühl, keinen Boden unter den Füssen zu spüren und trotzdem vom Schlamm getragen zu werden.


Wir machen einen kurzen letzten Abstecher nach Taganga an der Karibikküste bevor es weiter Richtung Süden geht.



Die Freundlichkeit der Leute in Kolumbien ist gross und wir sind beeindruckt von der grossen Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit, wenn wir nach dem Weg oder nach einem Ort zum Parkieren oder Campieren fragen. Viele Leute winken spontan herzlich und zeigen uns immer wieder "Daumen hoch". Für uns ist es eine grosse Freude Kolumbien zu bereisen.




Pferde- und Eselgespanne sind Teil des Strassenverkehrs



Auf nach Süden: über 900 Kilometer sind es bis Bogota!



Fast täglich sehen wir von der Fahrbahn abgekommene LKW's oder umgekippte Lieferwagen.


Wir verlassen die Ebene zwischen den Ausläufern der Andenketten und fahren hinauf nach Ocaña, einer Stadt auf 1200 m Höhe. Wir fahren rund 50 Kilometer bergauf.
In der Nähe von Ocaña liegt der Naturpark 'Los Estoraques' den wir am nächsten Tag besichtigen wollen.



An mehreren Stellen ist die Strasse von Schlammlawinen verschüttet worden. Schnellstmöglich werden diese Stellen freigeräumt und wieder fahrbar gemacht.


Wir erreichen die Ortschaft Ocaña. Es ist angenehm kühl hier! Der Naturpark ist nur eine halbe Stunde von hier entfernt, es ist jedoch bereits Abend und wir müssen zuerst einen Platz zum Übernachten finden.


Nach längerem erfolglosen suchen in der Stadt treffen wir auf Pacho und seine Freunde, eine Gruppe Studenten, die gerade Ferien haben. Sie fragen, ob sie uns helfen können und wir schildern unser Problem, einen Platz zum Übernachten zu finden. Kein Problem, sagen sie. Ein 'Amigo' von ihnen hat eine Pferdefarm und Platz für unsere drei Autos. Für uns stellt sich die Frage, ob wir den jungen Einheimischen vertrauen können. Es ist bereits dunkel und wir entscheiden uns, die Farm mal anzuschauen. Eine Viertelstunde später sind wir auf einer kleinen Pferdefarm, in der Nähe einer Schule, die gerade eine Englisch-Woche veranstaltet. Es ist ein sehr schöner Platz zum Campieren und schnell sind unsere drei Autos parkiert.
Dann gibt es erstmals eine Fotosession, die Jugendlichen fotographieren unsere Autos und wir machen Gruppenfotos.


Beim Toyota von Georg und Andrea hat sich in der Felge eine Baby-Boa Constrictor eingenistet. Länger geht es, bis Georg sie mit einem Stab entfernen kann.



Am nächsten Tag gehen wir in den Naturpark. Da Pacho und Freunde Ferien haben, möchten sie uns die Gegend zeigen. Sie fahren im Pickup voraus und zeigen uns den Weg.



Wir fahren durch das Kolonialdorf La Playa. Die Häuser sind weiss gestrichen.



Kurz danach erreichen wir den Naturpark Los Estoraques.




Eigentlich ist der Park geschlossen, weil es in den letzten Tagen viel geregnet hat. Dennoch bekommen wir einen persönlichen Führer, der die Gruppe durch die Steinsäulen führt.



Dann möchten uns die Jungen ihre Stadt zeigen. Wir fahren zur Kapelle der Jungfrau Maria. Zur Stärkung bekommen wir unterwegs kolumbianischen Kaffee.



Ein Tausendfüsser auf dem Weg zur Kapelle.



In der Kapelle. Pacho und seine Freunde erklären uns, dass dies ein spezieller Ort ist. Das Holzstück unter dem Bild wurde von Baumfällern in der Nähe der heutigen Kapelle gefunden. Die Struktur im Holz erscheint wie das Bild der Maria. Daraufhin ist das grosse Bild entstanden und die Kapelle wurde gebaut.


Nachdem wir den ganzen Tag herumgefahren sind, geht den Norwegern 'der Most' aus. Es gibt in der Region zwar unzählige Tankstellen, jedoch ist allen der Diesel, der hier ACPM heisst, ausgegangen. Wir sind nahe der Grenze zu Venezuela und hier ist tanken besonders günstig. Da es wirklich an keiner Tankstelle Diesel gibt bleibt nur eine Lösung: Nottanken bei einem der privaten Dieselverkäufern mit Diesel, der schwarz von Venezuela kommt.



Es ist bereits dunkel geworden und wir sind müde. Noch zwei letzte Stopps sind geplant und wir werden zu einem Aussichtspunkt mit Sicht über die Stadt geführt. Und dann nochmals in die Stadt zurück zum Hauptplatz. Dort warten wir, bis Pachos Mutter ein feines Nachtessen für uns vorbereitet hat. Dann gehts zurück zum Campingplatz, wo wir alle zusammen Abendessen. Es gibt Rindsplätzli an einer Sauce mit Tomaten und 'Arepas con queso ocañeras', eine Art Fladenbrot mit Geisskäse. Eine feine Spezialität der Region.


Wir bedanken uns ganz herzlich für die Gastfreundschaft die wir in Ocaña erleben durften!


Weiter geht unsere Reise Richtung Süden durch das Hochland. Die Regenfälle der letzten Tage waren heftig. Erdrutsche hat es im gesamten Berggebiet gegeben. Im Internet haben wir die Strassenverhältnisse in Kolumbien recherchiert. Einheimische berichten uns von einer Brücke, die weggeschwemmt ist und dass die Strasse für einige Tage gesperrt ist. Wir entschliessen uns, im Ort Giron auf dem Polizeiposten nach dem Zustand unserer geplanten Route nachzufragen. Zu unserem Erstaunen ist die Strasse offen und alles in Ordnung. Die Polizei ist äusserst hilfreich und bietet uns sogar eine Eskorte an. Wir lehnen dankend ab.
Immer öfters ist die Strasse durch Erdrutsche blockiert und nur eine Spur führt durch die Baustellen. Da heisst es warten.


Der Verkehr rollt wieder. Mit 20 bis 30 kmh quälen sich die Lastwagen über die Pässe. Oft bleibt uns nichts anderes übrig als mit den LKW's Kolonne zu fahren.


Der Rio Chicamocha.


Da wir in der Regenzeit reisen, fahren wir öfters auf Strassen, die überflutet oder verschüttet waren.

Eindrücke von unserer Fahrt: (VIDEO)

An diesem Tag brauchen wir für 129 Kilometer über 7 Stunden!



Home | Reiseberichte | Reiseroute | Album | Touren | Tipps | Ueber uns | Sitemap

Suche

Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü