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Reiseberichte > Costa Rica
Tropische Wälder, Vulkane und Landschaften wie daheim
Wir fahren auf der Panamericana von Nicaragua über die Grenze nach Costa Rica. Dies ist die einzige offizielle Strassenverbindung zwischen den beiden Ländern und es hat entsprechend viel Verkehr. Die LKW's stauen sich über Kilometer und blockieren die Strasse. Die Fahrer müssen 2-3 Tage für die Grenzformalitäten einberechnen. Die Wartezeit verbringen die LKW-Fahrer in den Hängematten, die sie unter den schattenspendenden Sattelschleppern aufhängen. Wir schaffen die Grenze in 3 Stunden.
5. - 17. April 2011
In den Bergregionen von Costa Rica sieht es fast so aus wie zu Hause. Wir treffen auf viele ausgewanderte Schweizer und auf Touristen aus aller Welt. Das Ferienland in Zentralamerika ist einfach zu bereisen. Es gibt viele Nationalparks und schöne Strände am Pazifik und an der Karibik.
Der Vulkan Arenal im Norden ist unser erstes Ziel in Costa Rica - viel bekommen wir von ihm jedoch nicht zu sehen, er ist meist in den Wolken. Bis vor rund drei Monaten, im Februar 2011, war er noch aktiv und hat Feuer gespuckt, erzählen uns die Einheimischen.
Beim Arenal See übernachten wir im Pequeña Helvetica ( Bericht 52), der kleinen Schweiz. Das erste Mal seit Tucson, Arizona, bekommen wir ein Zimmer zur Verfügung gestellt. Für diese nette Geste für uns Fernreisende bedanken wir uns ganz herzlich! Wie schön ist es doch, im Bett zu schlafen und ein eigenes Bad zu haben.
Franz Ulrich, seit 48 Jahren in Costa Rica, hat das kleine schweizer Einod hier in Costa Rica mit seiner Frau zusammen aufgebaut.
Wir erleben schweizerisch/costaricanische Gastfreundschaft und geniessen feine Schweizer Spezialiäten. In uns kommen Heimatgefühle auf!
Am Arenal See: Typisch für das zentrale Hochland ist das feucht-tropische Klima, das Weitblicke verunmöglicht.
Toyotaland Costa Rica - nirgends sehen wir soviele Toyotas wie hier.
Das Klima in den Bergen ist angenehm kühl, wir verbringen mehrere Tage auf 1000 bis 3000 müM.
Beim Swiss Hotel Miramontes bei Monteverde können wir auf dem Parkplatz campieren. Kathi und Walti sind vor 14 Jahren nach Costa Rica ausgewandert. Das schweiz./österreichische Paar führt eine kleine Pension. Für uns heisst das: feine Rösti und Gulasch mit Semmerlknödel.
Walti zeigt uns die Orchideen im Garten, von denen sie einige hundert haben - wir können uns nicht alle Namen merken. Die ganz kleinen Mikro-Orchideen und die Spinnen-Orchideen gefallen uns besonders gut.
Dann fahren wir Richtung Pazifik-Küste. Die Schotterstrasse ist holprig und staubig. Die Einheimischen wünschen sich schon seit 10 Jahren eine asphaltierte Zugangsstrasse. Solche Projekte dauern hier in Zentralamerika jedoch immer etwas länger.
Im Hintergrund kann man den Pazifik im Bild erahnen.
Am Pazifik ist es uns jedoch viel zu heiss und so fahren wir landeinwärts und entlang den Vulkanen über Pässe die 3000 müM hoch sind. Wir finden uns jedoch immer öfters nur im Nebel wieder. Wir befinden uns zwar auf der Flanke des Vulkans, sehen jedoch nichts von ihm.
Nochmals können wir bei einem Restaurant einer Bauernfamilie campieren; auf der Pferdeweide. Als wir fragen ob wir campieren dürfen, wissen sie - zu unserem Erstaunen - sofort, was wir meinen. Wir müssen uns nicht erklären und stossen nicht auf ungläubige Blicke wie sonst oft, wenn wir nach einem Platz zum Campieren fragen. Ein Glücksfall! Der Sohn des Restaurantbesitzer zeltet selbst ab und zu mit Freunden auf der Pferdeweide und zeigt uns sofort den besten Platz, mit Aussicht auf den Vulkan Barva!
Selbst das Pferd ist an unseren Pferdestärken interessiert. Natürlich schmeckt das Gras rund ums Auto herum am Besten und wir hören in der Nacht lautes Schmatzen und Schnauben. Für einmal haben wir keinen zugelaufenen Wachhund sondern ein Wachpferd.
Im Inland Costa Ricas gibt es kaum noch Campingplätze und so suchen wir am nächsten Abend bereits wieder länger nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Als es dann langsam dunkel wird fragen wir in Tierra Blanca, einem kleinen Ort nahe dem Vulkan Irazú, beim Roten Kreuz, ob wir campieren dürfen. Wir stossen auf offene Ohren und nachdem das 'Permiso', die Bewilligung, ausgestellt ist, können wir neben den Krankenwagen campieren und die Einrichtungen benutzen. Die Freundlichkeit ist gross und es dauert nicht lange, da werden wir dem ganzen Team vorgestellt. Die Nacht auf 2100 müM ist kühl und wir schlafen gut.
Weiter geht es ins Valle de Orosi. Dabei durchqueren wir die Stadt Cartago. Es gibt kaum Wegweiser. Da wir uns jedoch in Guatemala City ein Navigationsgerät besorgt haben, finden wir den Weg durch die Stadt.
Besonders aufmerksam müssen wir sein, als wir auf der 4-spurigen Hauptstrasse durch den Ort fahren: eine Vielzahl von Kanaldeckeln fehlt einfach! Nur mit mehrmaligem ausweichen können wir diesen Fallen entgehen!
Blick hinab in das Valle de Orosi, berühmt für die Kaffeeplantagen.
Die älteste Kirche im Land, Iglesia de San José, von 1743.
Fahrt durchs Tal.
Die Kaffee-Ernte findet von Oktober bis Februar statt. Es gibt viele Kaffee-Plantagen im Valle de Orosi, die Kaffee-Bohnen sind jedoch bereits geerntet.
Der Kaffee aus der Region schmeckt ausgezeichnet!
Ein Loch in der Strasse? Eine gute Kennzeichnung und das Leben geht weiter!
Wir bleiben in der Höhe und campieren einige Tage beim Vulkan Turrialba. Angenehm kühl sind hier die Nächte, wir sind auf 1000 müM.
Wildlife bei der Dusche
Wildlife um unseren Campingplatz:
Die Flanken der Vulkane sind sehr fruchtbar. Es leben viele Bauern rund um die Vulkane. Sie leben von der Viehwirtschaft und vom Früchte- und Gemüseanbau. Wir essen täglich frische Mangos, Ananas und Gemüse.
Pura Vida!