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Dempster Highway (8)

Reiseberichte > Kanada


Der
Dempster Highway ist eine Schotterstrasse mit einer Länge von 735km und führt über den nördlichen Polarkreis bis nach Inuvik, einer Inuit Ortschaft im Mackenzie-River-Delta bei der Beaufort Sea. Da auf dem Weg nur zwei Inuit-Siedlungen liegen und der Zustand der Piste, welche über Permafrost-Boden führt je nach Wetter stark variert, ist die Reise nach Inuvik ein echtes Abenteuer. Dazu kommt das rauhe, arktische Wetter.

Unsere Fahrt startet in Dawson City und bereits nach 40km biegen wir auf den Dempster Highway ab und fahren über den North Fork Pass (1350müM) in die Ogilvie Mountains.

Die Landschaft ist geprägt von Tundra, Bergen und Fichtenwäldern. Die Baumgrenze sinkt gegen Norden weiter ab.


Auf dem North Fork Pass: in 20km Entfernung ist der 2193m hohe Mount Tombstone zu erkennen, das Wahrzeichen der Tombstone Mountains, einem Gebirgszug mit vielen Wandermöglichkeiten.

Am Two Moose Lake haben wir grosses Glück und können einen Elchbullen beim abendlichen Bad beobachten.

Das Wasser im Red Creek riecht nach Schwefel und hat eine rötlich-orange Farbe. Es sickert durch schwefelhaltiges und hoch mineralienhaltiges Kalk-Gestein und löst Mineralien heraus. Teilweise ist das Wasser säurehaltig und nicht zum Trinken empfohlen.


Wir treffen Paul, den einzigen Radfahrer auf der ganzen Strecke. Er ist von Inuvik nach Ottawa unterwegs. Auf unserem Rückweg treffen wir Paul nochmals an. An diesem nassen und trüben Tag ist der Dempster kaum fahrbar und Paul hat sich in einem Unterstand ein Lager eingerichtet. Wir geben ihm etwas zusätzlichen Proviant mit auf den Weg.


Mehrere Lastwagen transportieren Waren nach Inuvik und Fort McPherson. Die Staubwolken zwingen uns immer wieder zum Anhalten.

Der Dempster Highway kurz vor dem Windy Pass.

Typischer Fichtenwald.


An diesem Abend haben wir grosses Glück bei der Wahl unseres Camp-Platzes. Wir sind etwas oberhalb eines Baches und können einen Biber beobachten und filmen. Hier geht es zum Biberfilm. Und zum Film eines weiteren Zuschauers.


Auf der Fähre überqueren wir zuerst den Peel River und dann den Mackenzie River.
Der Mackenzie River ist Kanadas längster Fluss und fliesst nach 4'200km in die Beaufort Sea. Er entwässert einen Fünftel der Fläche von Kanada.

Das Dorf Tsiigehtchic ist ein Dorf der Gwich'in Inuit am Zusammenfluss des Mackenzie River und des Arctic Red River. Die 200 Einwohner leben vom Fischen, Jagen und Sammeln.


Nach 735km auf der Schotterstrasse erreichen wir Inuvik. In Inuvik, das auf Permafrost-Boden gebaut ist, leben ca. 3'000 Einwohner. Die Häuser sind im Stelzenbau errichtet, die Kanalisation ist oberirdisch geführt, um den Permafrost Boden nicht aufzutauen. Der Boden in 4 Metern Tiefe hat eine Temperatur von einigen Grad Minus. Die Strasse endet hier. Im Winter führt eine 'Ice-Road' weiter bis Tuktoyaktuk am Rande der Beaufort-Sea. Im Sommer kann dieser Ort nur per Schiff oder per Flugzeug erreicht werden.


Album Inuvik:

Der Mackenzie River East Channel führt am Zeltplatz in Inuvik vorbeiApartment Wohnungen in InuvikGut erkennbar das oberirdische Kanalisations-System für Frisch- und Abwasser Die Kirche von Inuvik in Iglu-Form. Die Kirche ist in 2 Schalen aufgebaut, um den Permafrost Boden nicht aufzutauen.The Trapper Pub in Inuvik ist ein beliebter Treffpunkt.Main StreetDie Preise für Lebensmittel sind in Inuvik sehr hoch. Dies vorallem wegen dem langen Transportweg von einigen Tausend km.

Vorbereitungen für eine Kanutour: wir haben bei einem Ausrüster in Inuvik ein Kanu gemietet, um eine 3-tägige Tour über den Campbell See, Campbell Fluss und den Mackenzie Seitenarm 'East Channel' nach Inuvik zu paddeln.

Als unsere Vorbereitungen abgeschlossen sind und das Kanu beladen, ist der Wind auf dem See so stark und die Wellen so hoch, dass wir nur kurz auf dem Kanal eine Stunde paddeln und zum Ausgangsort zurückkehren. Wir warten das Wetter des nächsten Tages ab und bringen das Kanu schweren Herzens bei Nieselregen zurück. Die Wetteraussichten für die nächsten 2 Tage versprechen keine Besserung. Dann machen wir uns auf den Weg zurück nach Dawson.
Die Mückenplage am Vorabend lässt uns schnell Abschied von Inuvik nehmen.



Dryfish, getrockneter Fisch, ist eine Spezialität des Nordens. Erst versuchen wir im Fischerdorf Tsiigehtchic Trockenfisch zu bekommen, jedoch ohne Erfolg. Kurz nach Fort McPherson bei der Fähre über den Peel River treffen wir auf Alice und ihren Mann. Wir dürfen in ihr Räucherhäuschen schauen und sind kurz danach stolze Besitzer eines getrockneten Fisches.


Bei Regen, Nebel und entsprechender Fahrbahn fahren wir den Dempster zurück. Demnach sieht auch das Auto aus und wir kaum noch aus den Fenstern. Noch sind es über 500 Kilometer zurück.

Die Aussicht über die Ogilvie Ridge ist wunderschön.


Riecht es hier nach Fisch? Der Bär hat den Braten, tschuldigung, den Fisch im Kühlschrank gerochen. Mitten in der Nacht weckt er uns. Schnell trottet er davon, als wir unsere Köpfe verwundert aus dem Auto strecken. So nahe wollten wir dem Schwarzbär nicht kommen, die Spuren um und am Auto zeugen davon.


Noch ein kurzer Zwischenstopp bei Eagle Plains, dem einzigen Rastplatz nach 350km Schotterpiste, dann geht es zurück über die Berge nach Dawson City.


Wir haben den Dempster ohne grösseren Steinschlag überstanden, etwas mitgenommen sieht Yeti schon aus...



9. Juli 2010: Grenzübertritt nach Alaska bei Poker Creek/Boundary: Freundlich werden wir vom Grenz-Officer begrüsst und nach Fingerabdruck und Photo geht es nach 10 Minuten weiter, wir sind in Alaska. Freundliches, warmes Wetter begrüsst uns hier, die Schotterstrasse durchs Hinterland ist eng, staubig und voller Schlaglöcher. Eine Woche nachdem wir diese Strasse passiert haben wird sie am 17. Juli von einem Unwetter weggespült und ist bis auf Weiteres unpassierbar.

Wir kommen beim kleinen Goldgräber Ort Chicken vorbei, wo wir den Goldgräbern beim Goldwaschen über die Schulter schauen.

Kurz darauf erreichen wir einen schönen Übernachtungsplatz unweit des Mt. Fairplay wo wir eine schöne Aussicht auf die Berge des Alaska Range haben.

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