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Rn 40 (77)

Reiseberichte > Argentinien



Entlang der Ruta Nacional 40 bis nach Punta Arenas



Beim Paso Roballo überqueren wir die Andenkette nochmals und reisen nach Argentinien ein.


Sonnenschein begrüsst uns auf der argentinischen Seite Patagoniens, der kalte Wind bläst stetig.



Kurz nach der Grenze fahren wir dem Lago Ghio entlang um zur Ruta 40 zu gelangen. Das türkisblaue Wasser des Sees leuchtet in der Landschaft.



Schwarzhals Schwäne baden in den Teichen.



Durch die schweren Regenfälle der letzten Tage steht die Strasse immer wieder unter Wasser. Dies ist Pfütze Nr. 17 in der wir gerade vor wunderschöner Landschaft die Autowäsche durchführen.

Wir fahren der Andenkette entlang nach Süden.



Die Wildgänse lassen sich von uns nicht stören. Immer paarweise sind Männchen (weiss) und Weibchen (braun) unterwegs.



Ein Gürteltier ist in der Steppe auf Nahrungssuche.



Die Ruta quarenta (Rn40) gilt noch immer als die Abenteuerstrecke schlechthin. Führt sie doch von Mendoza immer entlang den Anden in den Süden und in das legendäre Patagonien.

Hier finden wir wieder eine teilweise geteerte Ruta quarenta und es geht zügig durch die Pampa.



Bald sieht die Nationalstrasse jedoch so aus. Die neue Strasse ist in Bau, die Umleitung verläuft parallel.



Immer öfter steht das Wasser auf der Piste. Wir fahren durch Pfütze Nr. 67. Diese Baustelle ist 70 Kilometer lang...



Diese Passage ist eine richtige Rutschpartie und wir lassen Luft aus den Reifen ab.

Dann nehmen wir einen Pick-up an den Haken, der sich auf dem schlammigen Boden quergestellt hat.



Dieser LKW ist voll beladen steckengeblieben und wartet schon seit Stunden auf ein Bergefahrzeug. Mit Frau und Kind an Bord steckt er an diesem Sonntag schon zum zweiten Mal fest. Die Familie nimmts gelassen.



So sieht die Rutschpartie von oben aus. Links die neue Strasse, die noch einige Monate im Bau sein wird.



Der Schlamm hat unser Profil komplett zugemacht, wir kommen jedoch durch.



Weiter gehts. Die nächste Baustelle ist dann nur noch 40 Kilometer lang und wir finden die Umleitung im dichtem Nebel obwohl sie fast nicht erkennbar ist.


Wir erreichen El Chaltén. Die Ortschaft liegt am Fusse des Fitz Roy Massivs. Nebel verhüllt das Bergmassiv und die Wetteraussichten versprechen keine Besserung.



Trotzdem wandern wir am nächsten Tag hinauf zu einem Aussichtspunkt, von wo man die Berge sehen kann. Der Blick ins Tal beim Aufstieg:



Am Aussichtspunkt verhüllen jedoch Wolken die Berge. Wir essen unser Frühstück und trinken Tee.



Wir beobachten Spechte und warten über eine Stunde auf bessere Sicht. Die Berge bleiben jedoch verhüllt. Schliesslich wandern wir zurück ins Tal.



Als wir dann die Ortschaft verlassen, lichtet sich der Nebel etwas und wir können die Berge kurz sehen.



Wir reisen nach El Calafate, dem Ausgangspunkt für den Perito Moreno Gletscher. Wir campieren beim Eingang zum Nationalpark 'Los Glaciares'. Der Park öffnet am Morgen um 8 Uhr und so sind wir bei den Ersten.


Riesig ist er, der Perito Moreno Gletscher. Er fliesst vom grossen Eisfeld 'Campo Hielo Sur' hinunter, das als grösstes Süsswasserreservoir Südamerikas gilt. Die Fläche dieser Eiskappe beträgt 17'000 km2, bei einer Länge von 350 Kilometern.

Die Aussichtsplattformen können wir fast ganz für uns beanspruchen, denn die Touristengruppen kommen und gehen und halten sich nur kurz auf den Plattformen auf. Einige Stunden schauen wir fasziniert auf den Gletscher und können beobachten, wie der Gletscher kalbt. Von lautem Krachen begleitet stürzen Eisbrocken in den See.





Von El Calafate geht es weiter durch die Pampa. Unser nächstes Ziel ist der Torres del Paine Nationalpark in Chile. Noch sind es ein paar hundert Kilometer bis zur Grenze.




Die patagonische Pampa ist wunderschön.



Guanakos in der Pampa.



Nandus sehen wir fast täglich.



Warntafel vor dem patagonischen Wind. Achtung, der Wind kommt hier von rechts. Ab gewissen patagonischen Windstärken wird selbst das Pinkeln zur Herausforderung...


Die Grenze nach Chile passieren wir spätabends. Obwohl schon Feierabend ist, lassen uns die chilenischen Zöllner noch passieren. Auch haben wir keinen Verlust von Früchten oder Gemüse zu vermelden.

Wir fahren zum Torres del Paine Nationalpark und campieren mit Aussicht auf die 'Cuernos'.



Dies ist einer unserer schönsten Übernachtungsplätze überhaupt.

Die zwei unterschiedlichen Gesteinsschichten sind besonders interessant und gut sichtbar. Das helle Gestein war vor 12 Mio. Jahren Magma, das im Erdinnern abgekühlt ist. Sozusagen ein Vulkanausbruch im Erdinnern. Das dunkle Gestein ist das Gestein, das damals um das Magma gelegen hat. Durch Erosion ist dann die spezielle Form dieser Berge entstanden.




Der Lago Grey, im Hintergrund der Grey-Gletscher:


Stürmisch ist unser Ausflug zum Lago Grey, Mütze und Handschuhe sind nicht wegzudenken. Für die Nacht haben wir uns ein Plätzchen hinter Bäumen gesucht um wenigstens etwas windgeschützt zu stehen. Bis zwei Uhr morgens finden wir jedoch keinen Schlaf, es ist so stürmisch und der Wind rüttelt am Auto. Mitten in der Nacht packen wir zusammen und suchen über eine Stunde nach einem ruhigeren Schlafplatz. Schliesslich finden wir einen Bus und parken daneben auf der windgeschützteren Seite. Ans Einschlafen ist trotzdem nicht zu denken, so stark rüttelt der Wind am Zelt und am Auto. Schliesslich finden wir gegen Morgen etwas Schlaf bevor uns der Sturm um sechs Uhr früh aus den Federn holt und wir weiterreisen.


Wir verlassen den Nationalpark und fahren weiter gen Süden. Unser Ziel ist Punta Arenas, die Stadt an der Magellanstrasse.


Modern und voller Leben ist unser Eindruck von Punta Arenas. Wir können es kaum glauben, nach abertausenden von Kilometern durch Steppen und Wälder stehen wir nun kurz vor Feuerland in einer modernen Stadt wie sie überall auf der Welt zu finden ist.
Auf einem kurzen Stadtrundgang besichtigen wir die Statue von Fernando Magellan, dem Entdecker der Magellan-Strasse.


Schliesslich machen wir uns auf und davon nach Feuerland. Die Überfahrt mit der Fähre findet am Abend dann doch noch statt, nachdem eine erste Fähre zuerst tanken muss und dann aus sicherheitstechnischen Gründen nur zwei LKW's mitnimmt. Wir warten nochmals über eine Stunde bis uns eine zweite Fähre mitnimmt.

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