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Peru - Norden (61)

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Peru


Im Norden der Provinz Amazonas reisen wir nach einer fünfstündigen Fahrt auf einer Naturstrasse beim kleinen Grenzübergang 'La Balsa' in Peru ein. Eine Grenzerfahrung mehr.
Nach der weiteren Fahrt auf der Naturstrasse durch die Berge geht es hinab ins Tal. Während einigen Stunden fahren wir im fruchtbaren Tal des Rio Utcubamba an unzähligen Reisfeldern und Mangobäumen vorbei, bevor wir langsam ansteigend die 'Sierra', wie hier das Hochland genannt wird, erreichen.



Wir besuchen die Ruinen von Kuélap, eine Festung auf einem Berggrat auf 3100m Höhe, die zwischen 900 und 1100 n.Chr. erbaut wurde. Sie gilt als die wichtigste historische Anlage Perus nach Machu Pichu.


Die Festungsanlage ist von einer grossen Mauer umschlossen.




Die Rundhäuser sind typisch für diese Festung.



Der Tempel wurde restauriert.


Die Zitadelle kann nur durch zwei schmale Eingänge erreicht werden, durch einen gehen wir hinein.




Die Ruinen sind bewohnt.


Als die Wolkendecke aufreisst, haben wir eine schöne Aussicht.



Wir verlassen die Provinz Amazonas und überqueren die Andenkette.


Die Naturstrasse geht bis auf über 3700 müM hinauf, die Aussicht ist schwindelerregend. Die Strasse ist in die steilen Berge hineingebaut. Uns stockt fast der Atem, auf beiden Seiten der schmalen Strasse geht es mehrere hundert Meter nahezu senkrecht hinunter oder hinauf. Leitplanken gibt es keine.


Kaum sind wir auf der anderen Bergseite wechselt das Klima von neblig-nass auf wüstenähnlich trocken.

Die Strasse schlängelt sich zu einer Oase hinunter, die voller Fruchtbäume und Gemüsegärten ist. Auf der anderen Seite gehts wieder hoch.


Die Strasse klettert wieder hoch und es wird langsam Abend. Wir haben wieder schöne Aussicht in die Berge.


Cajamarca 2690 müM, die Kolonialstadt im Hochland der Anden erreichen wir erst am nächsten Tag nach weiteren acht Stunden auf Schotterpisten.
Von hier aus wollen wir über die Berge bis nach Huaraz fahren. Als wir uns bei der Touristeninformation, einer Tankstelle und der Polizei nach dem weiteren Weg erkundigen, wollen sie uns alle an die Küste nach Trujillo schicken. Wir sollen entlang der Panamericana fahren, dies ist der einfachste Weg. Wir möchten jedoch lieber über die Berge fahren.
Schliesslich bekommen wir bei einer zweiten Touristeninformation den Namen eines Professors in Cajabamba, einem nächsten Ort in den Bergen, den wir aufsuchen sollen.



Wir übernachten etwas ausserhalb der Stadt bei einer Herberge.


Cajabamba, 2670 müM.

Die Fahrt nach Cajabamba dauert auf der Naturstrasse rund fünf Stunden.
Mit Karte und Notizblock bewaffnet suchen wir Professor Miguel Rodriguez und sein kleines Museum auf. Professor Rodriguez kennt die Gegend wie seine Westentasche und kann uns sagen, wie wir weiter durch die Sierra nach Süden kommen. Im Museum sind Artefakten der Region aus der Vor-Inka Zeit ausgestellt.


Nach der Besichtigung des Museums machen wir uns auf die Suche nach einem Platz zum Übernachten. Es ist bereits dunkel und wir finden keinen geeigneten Platz zum Campieren.
Wir fragen uns zum Polizeiposten durch und erkundigen uns dort nach einem Platz für die Nacht. Nach Abklärung mit dem Vorgesetzten steht fest: wir dürfen direkt vor dem Polizeiposten unser Nachtlager aufschlagen. WC's hats im Polizeiposten und diese dürfen wir benutzen. Hier fühlen wir uns sicher und wir schlafen trotz etwas Schräglage und geschäftigem Treiben auf der Strasse gut.


Am nächsten Tag geht die Fahrt weiter. Zuerst fahren wir durch schöne und bewirtschaftete Hügellandschaft.


Auf holprigen Strassen geht es weiter über die Hügel und Felder gegen Süden, vorbei an Lagunen und unzähligen kleinen Dörfern.


Santiago de Chuco, 3124 müM

Wir erreichen den Ort am späten Nachmittag nach fast neun Stunden auf Naturstrassen. Bei der Kirche finden wir Unterschlupf, vom angehenden Pastor Nilton Saavedra bekommen wir ein Zimmer offeriert.
Er gibt uns auch noch Tipps für unsere Weiterfahrt.
Die Kirche hat eine eigene Schule und eine Weberei. Die hauseigene Weberei stellt vielerlei schöne Tücher für unterschiedliche Zwecke her.


Am Abend besuchen wir die Messe. Für die Jugendlichen gibt es in der Halle neben der Kirche Tanzunterricht.

Am nächsten Morgen heisst es Alarm, Alarm, die Erde bebt. Die Kinder der Schule versammeln sich im Innenhof und die Leute im Dorf auf dem Dorfplatz. Dann kommt der Krankenwagen mit den ersten 'Verletzten', die im Sanitätszelt gepflegt werden. Zum Glück ist alles nur eine Übung.



Für uns geht es bald weiter.

Nach einem missglückten Ausweichmanöver vor einem Lastwagen auf der schmalen Naturstrasse landen wir erstmals halbseitig im Graben. Netterweise hilft uns der Lastwagen aus der Patsche.


Ziegel aus Lehmerde werden in jedem Dorf hergestellt. Damit lassen sich schöne Häuser bauen.


Weiter geht es von einem Tal ins nächste, hinab bis zum Fluss und über die Brücke. Die andere Seite wieder hinauf und über den Bergrücken ins nächste Tal. Der Vorteil dabei ist, man sieht den Gegenverkehr schon von weitem. An manchen Tagen wie heute kommen uns nur 2-3 Autos am Tag entgegen.



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